Qualifizierungsreihe
Durch die Novellierung des SGB VIII, insbesondere § 9 (3) sowie der Änderung des Personenstandsrechts und des neuen Selbstbestimmungsgesetzes ergeben sich neue Herausforderungen für die Kinder- und Jugendhilfe: Geschlechtliche Vielfalt wird ein expliziter Arbeitsbereich und trans*, inter* und/ oder nicht-binäre (tin*) Kinder und Jugendliche sollen als Klient*innen adressiert sowie geschlechtsspezifische Benachteiligungen in den Strukturen abgebaut werden. Dafür braucht es informierte und empathische Fachkräfte mit einer diskriminierungssensiblen Haltung, die junge tin* Menschen begleiten können.
Um Fachkräfte darin zu unterstützen, haben wir eine modulare Qualifizierungsreihe für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe angeboten, die sich in der Auseinandersetzung mit geschlechtlicher Vielfalt nachhaltig weiterbilden wollten. Ziele der Qualifizierungsreihe waren die Vermittlung von Wissen zu geschlechtlicher Vielfalt, die Entwicklung und Stärkung einer diskriminierungssensiblen Haltung sowie die Herstellung oder Erweiterung von Handlungssicherheit im Umgang mit jungen trans*, inter* und/ oder nicht-binären Klient*innen.
Die Qualifizierungsreihe bestand aus sechs Modulen, die jeweils drei Tage umfassten. Die Schwerpunktthemen der einzelnen Module waren:
- Modul 1: Grundlagenwissen geschlechtliche Vielfalt
- Modul 2: Rechtliche Grundlagen
- Modul 3: Haltungsarbeit und Selbstreflexion
- Modul 4: Medizinische Grundlagen und TIN*-Gesundheit
- Modul 5: Geschlechtliche Vielfalt in der geschlechterreflektierenden Arbeit
- Modul 6: Handlungsempfehlungen und Kolloquium