Das Jugendamt ist für die Unterstützung der Eltern und Erziehungsberechtigten bei der Erziehung, Betreuung und Bildung ihrer Kinder und Jugendlichen verantwortlich. Im Vordergrund stehen dabei präventive Maßnahmen und familienunterstützende Angebote. Ebenso werden Beratungsdienste für Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Situationen angeboten. Mit Blick auf die Novellierung des § 9 SGB VIII werden trans*, inter* und nicht-binäre Kinder und Jugendliche nun explizit benannt und müssen auch in den Hilfen bedarfsgerechte Berücksichtigung finden. Für adäquate Hilfen muss zuallererst das Wissen um die Lebensrealität der Zielgruppe an die Fachkräfte vermittelt werden, um Angebote und Strukturen im zweiten Schritt anzupassen.

Im Projekt wurde in 2024 eine Bedarfsanalyse an sächsischen Jugendämtern in Zusammenarbeit mit Mitarbeiter*innen der Hochschule Merseburg durchgeführt. Ziel der Erhebung war es, Fortbildungsbedarfe und geeignete Formate der sächsischen Jugendämter im Kontext des § 9 SGB VIII und des Themenfelds geschlechtliche Vielfalt zu identifizieren. Zielgruppe der Analyse waren die Mitarbeitenden der sächsischen Jugendämter.